TV-Tipp und Sendung versteckt: Dokumentation über das System Berlusconi

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Italien hat soeben rechts gewählt. Warum? Was steckt dahinter? Das System Berlusconi im Fokus. Medien, Macht und Macho heißt eine interessant klingende Dokumentation, die mal wieder im Nachtprogramm, heute um 0:35 Uhr im ZDF, nahezu unter Ausschluss der Öffentlichkeit versendet wird.

Die Italien-Korrespondentin des ZDF, Antje Pieper, dokumentiert das „System Berlusconi“ und zeigt sein unbestrittenes politisches Gespür. Exemplarisch: Das Erdbeben von l’Aquila. Silvio Berlusconi hat die Ausnahmesituation genutzt. Der Einsatz der freiwilligen Helfer, das schnelle Eingreifen des Zivilschutzes wurden zu seinem ganz persönlichen Erfolg. Kritische Nachfragen hingegen, wie es zu dem Unglück überhaupt kommen konnte, werden zur Nebensache erklärt.

Quelle: ZDF

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TV-Tipp: Volker Pispers und Gäste

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Heute Abend um 20:15 begrüßt Volker Pispers wieder junge Newcomer-Künstler live in oder auf 3Sat. Ich weiß jetz nicht mehr, welche Präposition bei diesem Sender richtig ist. :) Die Sendung ist jedenfalls live und wird aus dem Studio 3 des ZDF Sendezentrums in Mainz übertragen. Sind sie jetzt verwirrt? Macht nichts, einfach einschalten. Auf der 3sat-Kleinkunstbühne treten heute auf: Ulan & Bator, Michl Müller und Matthias Reuter.

Also wenn sie keinen Bock haben auf Promi-Kocharena, Karriere hinter Gittern oder dem Tatort im Ersten, schauen sie 3Sat. Unterstützen sie einen kleinen Sender, über den Georg Schramm vor kurzem auf der Gala zu dessen 25-jährigen Bestehen sagte, dass er die Heimstatt für die Verwirrten und Verirrten des Abends sei (siehe hier im Blog).

Als Appetithappen sollte sie sich Volker Pispers letzte Dienstags-Botschaft auf wdr2 anhören:

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Quelle:
http://www.3sat.de/dynamic/sitegen/bin/sitegen.php?tab=2&source=/kleinkunst/www/130160/index.html

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TV-Tipp: Neues aus der Anstalt – Folge 33

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Beinahe hätte ich es vergessen, weil ich noch immer über das amtliche Regierungstheater staune. Heute Abend sollten sie aber auf keinen Fall „Neues aus der Anstalt“ im ZDF verpassen. Wie immer um 22:15 Uhr live und direkt nach dem heute-journal. Gäste diesmal Olaf Schubert, Jochen Malmsheimer und Arnulf Rating.
Quelle: ZDF

Schicksalswahl und Schuldenwahn sind Krankheitsbilder, die nur mit Satire therapierbar sind.

So heißt es in der Ankündigung. Also wird es wohl um die NRW-Wahl-2010, um die Finanzkrise (hoffentlich auch mit einem thematischen Schwenk nach Griechenland) und die Gesundheitspolitik des Philipp R. gehen. Wir dürfen gespannt sein.

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TV-Tipp: Mitternachtsspitzen im WDR-Fernsehen

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Die erste Sendung in diesem Jahr und gleichzeitig der Auftakt zu sieben weiteren Ausgaben. Heute um 21:45 Uhr im WDR. Da bin ich aber mal gespannt auf Schmicklers Solo. Gwuido wird bestimmt ein Thema sein. :>>

Quelle: WDR-Fernsehen

In insgesamt acht neuen Ausgaben von Deutschlands zweitältester Kabarettsendung präsentiert Gastgeber Jürgen Becker wieder einen Schmelztiegel der scharfen Zungen. Gleich in der ersten Sendung sind mit Frank Lüdecke, Cloozy Haber und Eckart von Hirschhausen wahre Spitzen des feinsinnigen Humors zu Gast.

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TV-Tipp: Die Sendung extra 3 könnte heute interessant werden

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Die Sendung extra 3 im NDR-Fernsehen befasst sich nachher, d.h. um 22.30 Uhr, mit dem Thema „Spätrömische Dekadenz bei Hartz IV Empfängern“. Die Ankündigung klingt sehr vielversprechend.

Quelle: NDR-Fernsehen

Mal ehrlich: Ist der Vergleich, mit dem Guido Wohlstandswelle von seinen sinkenden Umfragewerten ablenken will, wirklich so abwegig? Leben unsere Hartz IV Empfänger nicht tatsächlich in spätrömischer Dekadenz?

Mit dem einzigen Problem, zwischen Austernschlürfen und Golfspielen immer diese lästigen 1-Euro-Jobs absagen zu müssen?
Extra 3 beweist: Die Geschichte der spätrömischen Dekadenz ist eine Geschichte voller Missverständnisse.

„Guido Wohlstandswelle“ :>> :>>

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TV-Tipp: Neues aus der Anstalt – Folge 32

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Am kommenden Dienstag, den 23. Februar 2010, ist es wieder soweit. Die monatliche Kurztherapie im ZDF steht auf dem Programm. Urban Priol und Georg Schramm freuen sich, dass sie sich wieder einliefern lassen. Neues aus der Anstalt startet wie immer um 22:15 live und direkt nach dem heute-journal. Diesmal mit den Gästen Josef Hader, Jochen Malmsheimer und Volker Pispers.

Quelle: ZDF

Ich gehe mal fest davon aus, dass die Anstaltsleitung ein Einzelzimmer für den privat versicherten Dr. Guido Westerwelle herrichten wird. Die Einlieferung des FDP-Chefs kann ja nun nicht mehr so lange dauern. ;)

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"Ausgehungerte Redaktionen, starke PR-Agenturen" – zum Zapp-Bericht "Das Geschäft der PR-Berater"

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Im Zapp-Bericht „Das Geschäft der PR-Berater“ von gestern (siehe Video hier) wird sehr schön gezeigt, wie sich Public Relations vor allem in kleineren und mittleren Zeitungen breit macht, weil gerade dort viel Personal abgebaut wird. Die PR-Agenturen rüsten dagegen auf. Etwa 50.000 Journalisten stünden bereits rund 40.000 PR-Beratern gegenüber. Das ist ein Problem für den seriösen Journalismus.

Klaus Kocks, ein PR-Guru, sagt:

„Wir haben ausgehungerte Redaktionen, die dankbar sind für alles, was man ihnen anbietet.

Das alte Monopol der Journalisten, dass ausschließlich sie entscheiden, was in den Zeitungen steht oder was auf dem Fernsehschirm zu sehen ist, ist dahin.

Wer seine Redaktion aushungert, bis auf das absolute Minimum von Mitteln und Zeit, der liefert seine Blätter, seinen Sender, PR aus, das ist so!

Alles was an fragwürdiger PR wirklich funktioniert, funktioniert, weil es irgend ein Journalist nimmt!“

Oha. Die blühende Blume der PR sei auf dem Mist des Journalismuns gewachsen, meint Kocks und PR-Berater und PR-Award-Preisträger Norbert Essing sagt, Kommunikationsmanager seien letztlich Konstrukteure von Realität. Diese Realität wollte Essing auch für sich schaffen, als er einen Ex-Kunden nach der Trennung offenbar unschön zu diskreditieren versuchte.

Pressefreiheit sei zur Gewerbefreiheit verkommen, die Nachricht sei nunmehr Ware, sagt Klaus-Peter Schmidt-Deguelle, der einst Hans Eichel managte, um aus ihm einen angesehenen Sparkommissar und Kassenwart zu machen. Zwanzig Mal schleuste er Eichel bei Sabine Christiansen ein. Doch letzten Endes ist Eichel grandios gescheitert, ohne dass die Medien je sonderlich Notiz davon genommen hätten, welche Politik Eichel praktizierte und welche ihm bloß zugeschrieben wurde und durch wen.

Schmidt-Deguelle berät übrigens auch Klaus Zimmermann, Chef des DIW. Offensichtlich braucht die mit Steuergeldern finanzierte Wirtschaftswissenschaft Unterstützung in Sachen Marketing. Sie wissen ja, dass uns Herr Zimmermann seit geraumer Zeit eine Mehrwertsteuererhöhung auf 25 Prozent schmackhaft machen will. Mit Schmidt-Deguelle könnte das wohl auch gelingen, so der Plan.

Thomas Leif von „netzwerk recherche“ brachte es am Ende des Beitrags sehr schön auf den Punkt.

„Die jetzige Medienkrise und der Spardruck ist quasi der Humus, auf dem sich PR entfalten kann.“

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TV-Tipp: Zapp im NDR-Fernsehen

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Heute Abend um 23.05 Uhr läuft das kritische Medienmagazin Zapp im NDR-Fernsehen. Laut Vorankündigung gibt es einen Beitrag zum Thema „Nachrichten und PR-Berater“.

Quelle: NDR-Fernsehen

Wer bestimmt die Nachrichten? PR-Berater beeinflussen Berichte. Mit kleinen Tricks, dreckigen Geschichten sogar üblen Erpressungen. Eine Branche und ihre geschönten Wahrheiten.

Das könnte äußerst interessant werden.

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Tolle Sprüche zum Wochenende

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Mit fällt die Wahl eines Themas auch etwas schwer. Darum will ich ihnen mal zeigen, was anderen zum alltäglichen Politik-Wahnsinn eingefallen ist. An erster Stelle kommt natürlich Volker Pispers, der gerade wieder Vorstellungen gibt. Als Antwort auf sinkende Umfragewerte für die FDP wird von ihm im Augenblick folgender Schenkelklopfer zitiert.

„Ein Drittel der FDP-Wähler haben festgestellt, dass sie gar kein Hotel haben.“

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Aber fast noch besser sind die Gags aus Oli Welkes „heute show“ im ZDF, die jetzt immer Freitags läuft. Ein sehr schlimmer Sendeplatz übrigens. Leider merkt man das auch den Quoten an. Hoffentlich darf er bleiben und weitermachen. Seine Sendung ist tausenmal besser als das ähnliche Format „Satire-Gipfel“ im Ersten. Doch nun zu den Sprüchen. Zum Steuerskandal hieß es am Freitag zunächst warmherzig:

„Ein besonders herzliches Willkommen diesmal unseren Zuschauern in der Schweiz! Schön, dass Sie dabei sind, und bitte: Ganz liebe Grüße an unser Geld! Wir sehen uns ja bald wieder.“

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Die zuvorkommende Begrüßung wich schnell purem Entsetzen:

„Bitte? In der Schweiz liegt seit Jahrzehnten Mafiageld, Drogengeld, Nazigold, Geld von Terroristen und Diktatoren… – und wir arbeiten mit Verbrechern zusammen?“

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Die wichtigste Meldung der letzten Wochen durfte natürlich auch nicht fehlen. Das Wetterchaos. Oli Welke spielte einige Reporter-Berichte ein, die zu diesem Thema abgeliefert wurden. Unter andeream auch einen Bericht über die Entsorgung von Schnee. Diesen könne man nicht einfach irgendwo abkippen, weil er Sondermüll sei. Welke dazu:

„Aha, Schnee ist Sondermüll? Bin gespannt, wann sich die ersten Grünen an die Gleise ketten, um Schneetransporte an der Weiterfahrt nach Gorleben zu hindern.“

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Besonders gelungen waren die Anmerkungen zur Hartz-IV-Diskussion. Da jagte ein Brüller den nächsten. Bezugnehmend auf die Äußerungen Ursula von der Leyens, die uns die Umbenennung von Hartz-IV als eine wichtige reformerische Großtat verkaufen wollte, sagte Welke:

„Man sagt heute nicht mehr abhängen, sondern abhartzen. Hartz IV einfach umbenennen? Super! Ich finde, ‚Krebs‘ sollte ab sofort “Schnupfen‘ heißen, dann sterben nicht mehr so viele Leute.

Wie könnte man Hartz IV denn nennen? Vielleicht ‚Uns-ham-se-doch-belogen-und-betrogen 5‘? Oder: ‚Mein RTL‘!

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Aber am Besten fand ich die tolle Martina Hill als „Tina Hausten“ mit ihrer vergleichenden Analyse zu Hartz IV-Sätzen und den Kosten, die neue überflüssige Staatssekretäre und Abteilungsleiter verschlingen, die Schwarz-Gelb seit Amtsantritt eingestellt hat.

„Ein Jahr Staatssekretär von Dirk Niebel kostet genau das gleiche wie 30 Jahre Arbeitslosigkeit von Arno Dübel. 30 Dübel sind 1 Niebel!“

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Hier der Link zur Sendung:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanaluebersicht/aktuellste/760014#/beitrag/video/964276/heute-show-vom-0522010

Link zu den Sprüchen der „heute show“:

http://www.presseportal.de/pm/7840/1556967/zdf

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Volker Pispers über Kriminelle

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Volker Pispers ist wieder da und seine produktiven Hirnwindungen sind weder eingefroren, noch durch die Absurditäten der politischen Gegenwart kurzgeschlossen. Pispers ist treffsicher wie eh und je. Sein erstes Thema ist die Debatte um Steuerhinterziehung mit der spannenden Frage, wer eigentlich ein Patent auf den Handel mit Kriminellen hat.

Einfach köstlich. Man müsste ja nicht über kriminellen Handel diskutieren, wenn der Staat mehr von sich aus gegen Steuerhinterzieher tun würde. Dabei reicht ja schon ein Blick auf die heimlichen Vermögen deutscher Staatsbürger im Ausland.

Heimliche Geldanlagen

Da muss doch jeder begreifen, dass es mehr braucht, als ein lasches Amnestiegesetz. Man sollte diese Verbrecher jagen, statt mit ihnen Deals abzuschließen und verharmlosend von „Steuersündern“ zu sprechen. Dafür bedarf es aber auch geschultes Personal und vor allem Politiker, die nicht selbst tief im Steuersumpf stecken und davon profitieren, wenn sie eine bestimmte wohlhabende Klientel protegieren. Was aktuell in Hessen abgeht, spottet doch jeder Beschreibung. Wann wird dieser korrupte Suppen-Koch mit samt seinem Regime endlich in den Knast geworfen?

Dass es gegen Steuerhinterziehung wirksame Maßnahmen gibt, haben die USA gezeigt, als sie Schweizer Banken mit Lizenzentzug drohten, wenn diese nicht die Namen US-amerikanischer Einleger preisgeben. Ich kann daher nicht verstehen, dass ein zu Guttenberg sich in Davos hinstellt und seine eigene Regierung davor warnt, der „vorauseilenden Lust auf Daten“ nachzugeben. Hat der Ölkopf eigentlich noch alle Tassen im Schrank? Der sollte mal den mindestens sieben Seiten umfassenden Hartz-IV-Antrag studieren, ausfüllen und dann noch mal zu seinem Begriff „Datenlust“ kritisch Stellung beziehen.

Übrigens: Volker Pispers ist in der kommenden Sendung Neues aus der Anstalt am 23. Februar zu Gast.

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