Ratingagenturen suchen nach Aufmerksamkeit

Geschrieben von: am 30. Jul 2011 um 10:13

Es vergeht kein Tag, an dem nicht irgend eine Ratingagentur den Amerikanern mit dem Entzug des Topratings droht, sollte der Schuldenstreit nicht beigelegt werden. Die Not der Ratinagenturen muss jetzt aber wirklich groß sein, wenn man deren neuesten Ruf nach Aufmerksamkeit hört:

Den USA bleibt nach Auffassung der Rating-Agentur Moody’s trotz des Schuldenstreits voraussichtlich ihre wertvolle Top-Bonitätsnote erhalten. Die Agentur erklärte am Freitag, das „AAA“-Rating werde wohl einer laufenden Überprüfung standhalten. Ein negativer Ausblick werde jedoch signalisieren, dass eine Herabstufung mittelfristig möglich ist. Selbst ein kurzer Ausfall des Schuldendienstes werde jedoch eine Herabstufung nach sich ziehen, warnte die Agentur.

Quelle: Handelsblatt

So recht können sich die Analysten nicht entscheiden. Mal so, mal so. Wie es scheint, geht den Agenturen die Muffe je näher der offizielle Pleitetermin rückt. Bei Griechenland waren sie sich sicherer. Das lag aber auch an der Verlässlichkeit der Europäer, die nicht nur an die Urteile der Agenturen fest glauben, sondern auch alles für das Vertrauen der Finanzmärkte tun würden.

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Über den Autor:

André Tautenhahn (tau), Diplom-Sozialwissenschaftler und Freiberuflicher Journalist. Seit 2015 Teil der NachDenkSeiten-Redaktion (Kürzel: AT) und dort mit anderen Mitarbeitern für die Zusammenstellung der Hinweise des Tages zuständig. Außerdem gehört er zum Redaktionsteam des Oppermann-Verlages in Rodenberg und schreibt für regionale Blätter in Wunstorf, Neustadt am Rübenberge und im Landkreis Schaumburg.
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