ARD-Sommerinterview: Ihre Frage an Oskar Lafontaine

Geschrieben von: am 30. Jul 2009 um 14:15

Eine gute Sache, wenn denn auch die Leserfrage vom Oberdeppen der ARD Ulrich Deppendorf auch gestellt wird, die derzeit ganz weit oben in der Liste steht.

Wie kann die Linke effektiv gegen die gezielten Medienkampanien vorgehen?

Machen sie mit und unterstützen sie die Verlegenheitsaktion der ARD. Offensichtlich wissen die Qualitätsjournalisten in den Hauptstadtbüros nicht mehr, was sie den Lafontaine noch fragen sollen. Nachdem Peter Frey schon bewiesen hat, wie man sich vor laufenden Kameras zum Affen macht, indem man immer den selben Unsinn von sich gibt, und dann auch noch stolz darauf ist, einen sichtlich genervten Lafontaine mit einem albernen Kindergartentheater provoziert zu haben, möchte das Erste wohl nicht in die gleiche Falle tappen.

Ich bin jedenfalls gespannt auf Sonntag. Möglicherweise wird die aktuelle Frage noch kurzfristig überholt, so wie aus einem Klagen über Demokratiedefizite bei Illner in der Welt plötzlich die Schlagzeile wurde „Lafontaine stellt bei Illner die Demokratie infrage“

Beobachten sie mal die Seite.

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Über den Autor:

André Tautenhahn (tau), Diplom-Sozialwissenschaftler und Freiberuflicher Journalist. Seit 2015 Teil der NachDenkSeiten-Redaktion (Kürzel: AT) und dort mit anderen Mitarbeitern für die Zusammenstellung der Hinweise des Tages zuständig. Außerdem gehört er zum Redaktionsteam des Oppermann-Verlages in Rodenberg und schreibt für regionale Blätter in Wunstorf, Neustadt am Rübenberge und im Landkreis Schaumburg.
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Kommentare

  1. Olaf K  August 1, 2009

    Leider ist ein überholen gar nicht notwendig…
    […]Die Fragen wählt die Redaktion aus, passend zu den Inhalten des Interviews.[…]
    Und vermutlich will die Redaktion anderen Sachen zum Thema machen (Oskar Lafontaine soll ja mal zurückgetreten sein) ;-)

    P.S:
    Auf der einen Seite wird von den Politiker immer gefordert sie sollen für ihre Taten (zu recht) die Konsequenzen übernehmen (Wie sieht das bei Managern aus? Unternehmer haften, aber Manager?) was jedoch nahezu immer aus Rücktritt hinausläuft(z.B. Ulla Schmidt). Tritt dann tatsächlich einmal ein Politiker zurück z.B Oskar Lafontaine oder Gregor Gysi (Bonusmeilen-Affäre), und kehrt nach ein paar Jahren zurück(schonmal was von zweiter Chance, aus Fehlern lernen gehört?), wird er kaum noch nach Inhalten, sondern lediglich an dem skandalösen Rücktritt (der ja teilweise gefordert wurde) gemessen.

  2. Olaf K  August 2, 2009

    Nun ist das Interview vorbei, und tatsächlich wurden thematisch die Fragen aus den TOP 4 gestellt (auf Platz 2 [~850 Stimmen] war ja eine speziellere Formulierung, von Platz 1 [~2500 Stimmen]).
    Oskar Lafontaine wurde im Einspieler nicht mehr als „Hinschmeißer“ und „Rücktreter“ vorgestellt, sondern als Ex-…, Ex-…, deutlich angemessener.

    „Wie kann die Linke effektiv gegen die gezielten Medienkampanien vorgehen?“ wurde leider am ende gestellt mit einer Einleitung von Deppendorf, bei diesem Votingergebnis handele es sich wohl um ein Ergebnis einer Kampagne (Stimmt inhaltlich, jedoch wirkte es für mich ein wenig als wolle eine Art „Betrugsvorwurf“ andeuten).

    Die Antwort von Oskar Lafontaine war ein wenig von Zeitdruck gekennzeichnet, und „provozierte“ Deppendorf zu einem indirekten Verweis auf das geniales ZDF-Interview von Peter Frey (in dem Lafontaine nach den mehrfachen Rücktrittsvorwürfen nicht mehr ganz so gelassen wirkte.)

  3. adtstar  August 2, 2009

    Leider habe ich es terminlich nicht geschafft. Ich werde mir das Interview erst noch im Internet anschauen müssen, bevor ich dazu was sagen kann. Aber ich sehe oben schon, dass der Kampagnenvorwurf der Zuschauer nicht ganz spurlos an den Medien vorbeigehen konnte.