Forsa macht sich lächerlich

Geschrieben von: am 15. Feb 2012 um 11:24

Jede Woche veröffentlicht das Forsa Institut im Auftrag von Stern/RTL (also Bertelsmann, Liz Mohn) Umfrageergebnisse. Jochen Hoff macht dabei auf eine bemerkenswert dumme, aber wahrscheinlich zur Irreführung bewusst getätigte Aussage aufmerksam.

Mit zusammen 40 Prozent liegt die schwarz-gelbe Koalition damit weiter knapp vor Rot-Grün (gemeinsam 39 Prozent).

Quelle: Stern

Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, würde das Ergebnis laut Forsa wie folgt aussehen:

  • CDU/CSU 38 %
  • SPD 26 %
  • Grüne 13 %
  • Linke 9 %
  • Piraten 7 %
  • FDP 2 %
  • Sonstige, ohne FDP 5 %

Wie kann nun aber Schwarz-Gelb mit 40 Prozent vorne liegen, wenn die FDP mit ihren 2 Prozent überhaupt nicht in den Bundestag einziehen dürfte? Nach derzeitigem demoskopischen Stand gibt es keine schwarz-gelbe Option mehr. Genauso gut hätte man auch sagen können, dass ein schwarz-braunes Bündnis aus Union und NPD, die sich offensichtlich unter “Sonstige” befinden, auch noch knapp vor oder zumindest gleichauf mit Rot-Grün liegen würde.

Diese Art der Wahlforschung ist und bleibt schlichtweg unseriös und peinlich.

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Über den Autor:

André Tautenhahn (tau), Diplom-Sozialwissenschaftler und Freiberuflicher Journalist. Seit 2015 Teil der NachDenkSeiten-Redaktion (Kürzel: AT) und dort mit anderen Mitarbeitern für die Zusammenstellung der Hinweise des Tages zuständig. Außerdem gehört er zum Redaktionsteam des Oppermann-Verlages in Rodenberg und schreibt für regionale Blätter in Wunstorf, Neustadt am Rübenberge und im Landkreis Schaumburg.
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Kommentare

  1. Einhard  Februar 15, 2012

    :crazy:

  2. Arnold  Februar 15, 2012

    Was mir zu denken gibt ist: Wie kann es sein, dass die FDP von 14% bei den letzten Bundeatagswahlen auf 2% absacken kann? Schließlich hat die FDP ihre Politik nicht geändert. Das was die FDP angekündigt hat, war das was sie geliefert hat.
    Dass sie etwa die Steuererleichterung für die Reichen nicht ganz so durchgesetzt hat wie angekündigt, kann man einem Juniorpartner in einer Koalition nicht ankreiden. Solche Zugeständnisse gehören zum Geschäft.
    Nun ich denke 2% wären für die FDP ein angemessenes Ergebnis. Dass dies von den Wählern bei der letzten Wahl nicht erkannt wurde, zeigt deutlich, dass die Menschen nicht wissen was sie wählen. Unter solchen Umständen wird eine Demokratie zur Farce.